Dorsten Mitte
Die Stadt Dorsten wurde mit dem am 28.10.2015 vom Rat der Stadt Dorsten beschlossenen integrierten Handlungskonzept (IHK) in das Bund- Länder-Programm Soziale Stadt NRW aufgenommen und folgt darüber hinaus dem gemeinsamen Programmaufruf „Starke Quartiere – starke Menschen“ des EFRE, des ELER und des ESF (2014-2020) zur präventiven und nachhaltigen Entwicklung von Quartieren und Ortsteilen sowie zur Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung.
Mit dem integrierten Innenstadtkonzept „Wir machen MITte - Dorsten 2020“ wurde ein Grundstein für den Stadterneuerungsprozess erarbeitet, der als Orientierungs- und Handlungsrahmen für die nächsten Jahre nicht nur der Verwaltung und Politik, sondern vor allem der Zivilgesellschaft, den Institutionen und den zukünftigen ‚Planern‘ und ‚Machern‘ dient. Das Konzept vereint Ideen, Anregungen und Perspektiven der Menschen, die in Dorsten-Mitte leben, arbeiten und sich für ihre Stadt engagieren.
Bei der Erstellung eines integrierten Innenstadtkonzeptes war die Partizipation der lokalen Akteure ein Kernelement. Zielgruppenübergreifend wurden bestimmte Themen und Handlungsfelder beleuchtet, und themenübergreifend wurden bestimmte Zielgruppen beteiligt. Durch die Partizipation der lokalen Akteure, konnten in einem ersten Schritt, die in der Bevölkerung wichtigen Themen und Bedarfe identifiziert und in einem zweiten Schritt, die Potenziale und Hemmnisse der unterschiedlichen Räume und Angebote
erfasst werden. Die Stadt Dorsten hat bereits im Zusammenhang mit anderen Stadtentwicklungsvorhaben (z. B. Soziale Stadt Hervest, Stadtumbau Wulfen-Barkenberg) gute Erfahrungen mit einer intensiven Akteurs- und Bürgerbeteiligung gemacht. Aus diesen Prozessen ließ sich ableiten, dass bereits bei der Konzepterstellung ein wechselseitiger Dialog eine hohe Priorität hat.
(hier Abbildung Ablauf des Planungs- und Kommunikationsprozesses)
Das Integrierte Innenstadtkonzept und der Stadtentwicklungsprozess an sich sind eingebettet in die strategische Sozialplanung der Stadt Dorsten. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Prävention gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Die lebenslauf- und wirkungsorientierten Planungen der Stadt Dorsten im Rahmen der strategischen Sozialplanung berücksichtigen insbesondere die Bereiche Bildung, Arbeit und Qualifizierung.
Als primäres Leitbild des gesamtstädtischen Entwicklungskonzeptes ist von allen Beteiligten für Dorsten daher definiert: Städtebauliche Quartiersentwicklung und -aufwertung muss immer einhergehen mit ökologischen, wirtschaftlichen und präventiven Maßnahmen (präventive Handlungsketten).
Im Rahmen des Integrierten Innenstadtkonzeptes wurden 8 verschiedene Handlungsfelder mit zahlreichen Maßnahmen herausgearbeitet:
- Stadtstruktur und -gestaltung
- Wohnen und Wohnumfeld
- Lokale Ökonomie
- Freiraum und Umwelt
- Verkehr und Mobilität
- Soziales Miteinander
- Bildung, Arbeit und Qualifizierung
- Stadtteilmanagement und Begleitung
Zu dem umfangreichen Maßnahmenkatalog zählen unter anderem der Umbau der Fußgängerzone und des Bahnhofsumfeldes, die Einrichtung eines Bürgerfonds sowie eine Altstadtfonds und des Hof- und Fassadenprogramms, aber auch urbanes Gärtnern, Generationengerechtigkeit und Willkommenskultur.
Die Projektleitung wird dezernatsübergreifend vom Technischen Dezernat und dem Sozialdezernat (Haus der sozialen Leistungen) der Stadt Dorsten verantwortet. Diese dezernatsübergreifende Zusammenarbeit wird auf der operativen Ebene in der Projektsteuerung und im sogenannten Kernteam fortgeführt.
(hier Schaubild Projektstruktur)
Mit der Einrichtung eines Stadtteilbüros steht allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für ihr Wohn- und Lebensumfeld interessieren, oder aktiv werden wollen, ein „Ansprechpartner der kurzen Wege“ zur Verfügung. Das Team des Stadtteilbüros ist dabei erste Anlaufstelle für alle Fragen, Anliegen und Ideen rund um „Wir machen MITte“ und den damit verbundenen Einzelmaßnahmen. Bürger, Akteure und Institutionen können sich direkt an die Mitarbeiter*innen im Stadtteilbüro wenden und gemeinsam mit ihnen zur erfolgreichen Umsetzung von „Wir machen MITte“ beitragen oder sich über die Förderinstrumente, welche auch eine finanzielle Unterstützung eigeninitiierter Projekte möglich machen, beraten lassen. Neben der Unterstützung bei Vorbereitung, Begleitung und Umsetzung von Projekten sowie Ideen aus der Bürgerschaft sind die Bündelung von Ressourcen und die Vernetzung von Akteuren wichtige Aufgaben des Stadtteilmanagements. Das interdisziplinäre Team setzt dabei jeweils Schwerpunkte auf das Citymanagement, das Soziale- und das Technische Stadtteilmanagement.
Selbstevaluation und Verstetigung sind bereits bei der Erstellung des Konzeptes als feste Bestandteile der Gesamtmaßnahme „Wir machen MITte“ definiert worden und werden im Rahmen der Umsetzung laufend mitberücksichtigt und weiterentwickelt.
Die meisten Projekte befinden sich Aktuell in der Umsetzung, einige Meilensteine wurde bereits erreicht:
- Oktober 2016: Eröffnung des Stadtteilbüros
- Dezember 2016: Abschluss des ersten Projektes im Hof- und Fassadenprogramm
- Januar 2017: Etablierung regelmäßiger Stadtteilkonferenzen in Mitte
- Juni 2017: Eröffnung des Planetenuferweges
- April 2018: Aufstellung von 20 Hochbeeten an 10 Standorten
- Mai 2018: Abschluss des Qualifizierungsprojektes „Eine Aak für Dorsten“
- Oktober 2018: Abschluss des Altstadtfondsprojektes „Brunnenanlage Essener Tor & Geschichtstafel
- November 2018: Abschluss des ersten Bauabschnittes der Fußgängerzone
- Januar 2019: Abschluss der Umbauarbeiten des Georgplatzes
- Bis Ende 2018 erfolgreiche Umsetzung von 11 Bürgerfondsanträgen
Bernd Lehmann
Stadt Dorsten, Technisches Dezernat
Planungs- und Umweltamt
Abteilungsleiter Stadtplanung
Rathaus
Halterner Str. 5 | 46284 Dorsten
Tel.: 02362 664956
E-Mail: bernd.lehmann@dorsten.de
Stefan Breuer
Stadt Dorsten
Amt für Familie, Jugend und Schule
Amtsleiter
Bismarckstr. 5
46284 Dorsten
02362 664550
Stefan.Breuer@dorsten.de
Stadtteilbüro „Wir machen MITte“
Gahlener Str. 9 | 46282 Dorsten
02362/2140540
info@wirmachenmitte.de