Düsseldorf Garath
Garath liegt im Düsseldorfer Süden und hat eine Fläche von 3,37 km². Hier leben aktuell rund 19.000 Menschen leben. Die Pläne für den Stadtteil entstanden als Reaktion auf die Wohnungsnot in der Phase des Wiederaufbaus in den 1950er Jahren. Garath wurde damals bewusst an der Bundesbahnlinie Düsseldorf - Köln aus einem Guss errichtet. Prägend für die Struktur des Stadtteils sind die vier Nebenzentren, die zusätzlich zum Hauptzentrum in jedem Bauabschnitt errichtet wurden. Die Nebenzentren waren und sind auch heute noch maßgebliche Orte der Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Stadtteil. In jedem Nebenzentrum wurde auch die schulische Infrastruktur sichergestellt; Grundschulen werden durch weitere Schulformen im Stadtteil ergänzt. Neben Läden für die alltägliche Versorgung wurden hier auch die Kirchen des Stadtteils errichtet.
Im Gegensatz zum Wachstumstrend der Gesamtstadt stagniert die Bevölkerungsentwicklung in Garath eher. Die Bevölkerungszusammensetzung ist heterogen und die sozioökonomische Situation der Menschen liegt unterhalb des städtischen Durchschnitts. Außerdem weicht die Altersstruktur vom städtischen Durchschnitt ab. In Garath leben mehr ältere Menschen als in der Gesamtstadt.
Mit dem Projekt „Garath 2.0“ soll der Stadtteil für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfähig gemacht werden. Der Stadtteil soll gestärkt werden und eine Angleichung an die gesamtstädtische Entwicklung erfahren. Folgende Handlungsfelder wurden identifiziert:
- Garather Zentren und Nahversorgung:
- Sicherstellung der Nahversorgung
- Qualität und Breite des Sortiments stärken
- Neue Nutzungen initiieren
- Belebung der Nebenzentren
- Wohnen:
- Wohnungsversorgung in vielfältigen und preisgünstigen Wohnformen gewährleisten
- Kleiner Wohnungen für Senioren anbieten
- Wohnstandort Garath auch für junge Familien attraktiv machen
- Architektur und Gestaltung:
- Modernisierung des Erscheinungsbild des öffentlichen Raums
- Erhöhung der Aufenthaltsqualität
- Stadtbildprägendes Grün bewahren
- Freiflächen modernisieren
- Bildung und Beschäftigung, Kultur und Freizeit:
- Übergang Schule Beruf fördern
- Vorhandene Strukturen (z. B. Freizeitstätte) als Imageträger ausbauen
- Freizeitmöglichkeiten für Erwachsene schaffen
- Begegnung und Kommunikation
- Begegnungsmöglichkeiten und -anlässe schaffen
- Imageaufwertung
- Quartiersmanagement und Beteiligung
- Quartiersmanagement für Beteiligung und als Ansprechpartner einrichten
- Citymanagement
- Verfügungsfonds
Auf der Basis einer fundierten Analyse und der mehrstufigen Beteiligung von Bewohnern und Akteuren ist ein Konzept zur Weiterentwicklung des Stadtteils entstanden: „Garath 2.0 – Den Wandel gestalten“. Folgendes Zielsystem wurde im Beteiligungs- und Entstehungsprozess des IHKs erarbeitet:
Die einzelnen Maßnahmen unterstützen jeweils mehre Handlungsansätze, um der integrierten Stadtteilerneuerung gerecht zu werden und einen erfolgreichen Prozess im Stadtteil zu initiieren. Die Maßnahmen entstammen einem umfangreichen Beteiligungsprozess mit einem dreistufigen Verfahren (Identitätswerkstatt, Zukunftstische & Zukunftswerkstatt). Hierbei wurden zunächst Maßnahmen von der Bürgerschaft, Stadtverwaltung, Politik und den Stadtteilakteuren gesammelt und den definierten Handlungsfeldern zugeordnet. Im Rahmen der Zukunftstische wurden die Maßnahmen priorisiert und ergänzt, um dann auf der Zukunftskonferenz den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung zu äußern und einen Beitrag zur Qualifizierung der Maßnahmen zu leisten. Die Maßnahmen wurden schließlich in Schlüsselmaßnahmen (herausragende Bedeutung, aber benötigen Verlauf) und Startermaßnahmen (kurzfristigere Umsetzung möglich) unterteilt.
Im August 2017 wurde das Gebiet in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen und 2018 wurde mit der Umsetzung erster Maßnahmen begonnen.
Zur Qualifizierung und Weiterentwicklung der vielfältigen Grünflächen im Stadtteil wurde in drei Workshops unter Einbezug von Akteuren, Bewohnerinnen und Bewohnern, der Fachöffentlichkeit, der Politik und der Wohnungswirtschaft ein Freiraumkonzept erarbeitet, dessen Einzelmaßnahmen nun sukzessive auf öffentlichen und privaten Flächen umgesetzt werden.
Im September 2018 ist außerdem das Quartiersmanagement an den Start gegangen und erste Verfügungsfondsprojekte konnten gefördert werden. Zur Imageaufwertung des Stadtteils hat sich eine Projektgruppe „Willkommen in Garath“ gebildet. Erste Projekte sind die künstlerische Gestaltung von „Landmarken“ und ein Fotomagazin zur Präsentation des Stadtteils nach außen.
Als zentrales Gremium wurde ein Stadtteilteam in und für Garath einberufen, um aus der lokalen und fachlichen Expertensicht passgenaue Maßnahmen zu formulieren und später die Umsetzung mit zu begleiten. Das erste Treffen des Stadtteilteams fand im August 2015 statt.
Das Stadtteilteam setzt sich aktuell aus folgenden Akteuren/ Institutionen zusammen:
Bezirksverwaltungsstelle Garath (Sprecher) und Freizeitstätte Garath (Sprecherin)
Schulen, Jugendeinrichtungen, Kirchengemeinden, Kindertagesstätten und der Verwaltung (Stadtplanungsamt, Gartenamt)
Innerhalb der Verwaltung gibt es außerdem eine Prozessgruppe, die Planungen vornimmt, den Prozess steuert und den Austausch untereinander fördert.
In der Steuerungsgruppe „Integrierte Quartiersentwicklung“ mit dem Oberbürgermeister, den Dezernenten, Amtsleitungen und Vertretern der Fraktionen im Rat ist „Garath 2.0“ wiederkehrendes Thema und dient als Vorbild für die Entwicklung in anderen städtischen Quartieren.
Stadtverwaltung
Landeshauptstadt Düsseldorf
Stadtplanungsamt/Stadterneuerung
Brigitte Kugler
Tel.: 0211 89-96832
E-Mail: brigitte.kugler@duesseldorf.de
Jana Lauffs
Tel.: 0211 89-96785
E-Mail: jana.lauffs@duesseldorf.de
Quartiersmanagement
Stadtteilbüro Garath
Silke de Roode & Isabell Maniura
Fritz-Erler-Straße 27
40595 Düsseldorf
Öffnungszeiten: Dienstags 14:00 – 18:00 Uhr, Freitags 9:00 – 13:00 Uhr
Tel.: 0211 22 04 28 65
E-Mail: qm-garath@duesseldorf.de