Essen NORD (Altenessen-Süd/ Nordviertel)
Das stark verdichtete, industriell geprägte Stadtteilprojekt NORD grenzt nördlich an die Essener Innenstadt und umfasst die Stadtteile Altenessen-Süd und Nordviertel. Historisch geprägt durch den Bergbau, nehmen beide Stadtteile im erheblichem Umfang Wohnfunktionen wahr. Hier leben auf ca. 885 ha insgesamt 35.626 Menschen (Stand 31.12.2019). Großflächige Bereiche des Fördergebietes wurden in der Vergangenheit gewerblich genutzt.
Durch Altenessen-Süd fließen die Berne und der Stoppenberger Bach, der in die Berne mündet. Neben einigen zentralen und dezentralen Grün- und Freiflächen bietet der Stadtteil zahlreiche Sport- und Freizeitangebote. Auch Einkaufsmöglichkeiten sind vorhanden durch das Altenessen-Süd-Karree und das Allee-Center, das im angrenzenden Ortskern Altenessens liegt.
Im Nordviertel haben sich über die Jahrzehnte hinweg viele Bildungseinrichtungen etabliert, wie beispielsweise die Universität Duisburg-Essen oder der Bildungspark Essen. Auch die verkehrliche Infrastruktur ist gut ausgebaut und wird in Zukunft ergänzt, durch den Radschnellweg 1.
Das Stadtteilprojekt NORD zeichnet sich durch eine heterogene Bevölkerungsstruktur mit überdurchschnittlich vielen kinderreichen Familien, Alleinerziehenden und Menschen mit Migrationshintergrund aus. Durch die zahlreichen Gewerbeflächen im Fördergebiet und die großen Verkehrsachsen sind die Möglichkeit, zusammenhängende, attraktive Wohngebiete herzustellen beschränkt. So entsteht der Eindruck von verinselten Wohn-Quartieren bei großräumiger Trennung der Funktionen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Verkehr, Grün- und Freiflächen.
Seit 2011 wird das Stadtteilprojekt „Altenessen-Süd/ Nordviertel“ durch das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ mit Städtebaufördermitteln gefördert. Seitdem sind bereits einige Maßnahmen abgeschlossen worden, wie der Realisierungswettbewerb Eltingplatz/ Eltingstraße oder der Städtebauliche Rahmenplan für die Gladbecker Straße.
2018 wurde das Integrierte Entwicklungskonzept NORD (IEK NORD) fortgeschrieben.
Im gleichem Jahr hat sich die Stadt Essen erfolgreich an dem EU-Projektaufruf „Starke Quartiere – starke Menschen“ (SQSM), unter anderem mit dem Stadtteilprojekt NORD, beworben.
Die Herausforderungen des Stadtteilprojektes NORD sollen vorrangig, durch Maßnahmen in folgenden Handlungsfeldern behoben werden:
- Zusammenleben im Stadtteil: Maßnahmen und Aktivitäten zur Verbesserung des Zusammenlebens und der Stärkung der Identität und Identifikation
- Beschäftigung: Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt zur beruflichen Orientierung
- Städtebau und Multifunktionalität: Maßnahmen zur Schaffung multifunktionaler Bewegungs- und Begegnungsorte
- Umwelt und Klima: Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung der Quartiere und zur Biodiversität durch Schaffen von grünen Inseln, Wegeverbindungen und Trittsteinen für Flora und Fauna
- Prävention: Maßnahmen zur Ergänzung und Stärkung der Regeleinrichtungen sowie deren Öffnung zum Stadtteil. Unterstützung und Förderung von Familien in benachteiligten Quartieren, Eltern in der Wahrnehmung ihrer Funktionen stärken und sie unterstützen durch Hilfe zur Selbsthilfe (Empowerment)
Durch die Querschnittsthemen Netzwerke, Kooperationen, Engagement und Bürgerdialog werden die Handlungsfelder verbunden, indem sie:
- Das Quartiermanagement als zentralen Dreh- und Angelpunkt des Umsetzungsprozesses betrachten,
- Bürgerinnen und Bürger sowie Akteurinnen und Akteure konsequent in den Stadt(teil)erneuerungsprozess einbinden; Kommunikation und Vernetzung stetig ausbauen und fördern,
- Ehrenämter fördern und quartiersbezogene Ehrenamtsberatung forcieren,
- Projekte und Kooperationen an Regeleinrichtungen initiieren, um die Rolle von Schulen und Kitas im Stadtteil zu stärken.
Umgesetzt werden die Maßnahmen mithilfe des dreistufigen Modells des Essener Quartiermanagements, dass aus der Gebietsbeauftragten, der Stadtteilmoderation und der Gemeinwesenorientierten Stadtteilarbeit, seit bereit über 30 Jahre, besteht.
Ziel des Quartiermanagements ist es, eine systematische und verpflichtende Kooperation zu schaffen und über die Ressortgrenzen der Verwaltung hinweg, mit den lokalen Akteuren und den Bewohnern der Raumeinheit zu arbeiten. Unterstützt wird das Quartiermanagement von verschiedenen Arbeits- und Kommunikationsstrukturen innerhalb der Verwaltung und auch durch die Akteure vor Ort. Diese bestehen aus der Lenkungsgruppe, der Projektgruppe und den Stadtteilbüros.
Gebietsbeauftragte
Die Gebietsbeauftragte ist im federführenden Fachbereich Stadterneuerung und Bodenmanagement angesiedelt und zuständig für die Gesamtsteuerung des Stadtteilentwicklungsprojekts.
Stadtteilmoderation
Die Stadtteilmoderation in Altenessen-Süd/Nordviertel wird bereits in langjähriger Zusammenarbeit durch das Institut für Stadtteilentwicklung, Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung der Universität Duisburg-Essen (ISSAB) wahrgenommen. Die Stadtteilmoderation versteht sich als eine intermediäre Einrichtung, die als Vermittler zwischen der Stadt und den verschiedenen Akteursgruppen im Stadtteil fungiert.
Gemeinwesenorientierte Stadtteilarbeit
Die gemeinwesenorientierte Stadtteilarbeit wird durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachverwaltung (z.B. Jugendamt) und anderen lokalen Institutionen (Verbände, Kirche, soziale Einrichtungen, Wohnungsunternehmen, Planungsbüros etc.) wahrgenommen. Die Stadtteilarbeiter arbeiten lebenswelt- und sozialraumorientiert als direkte Ansprechpartner im Stadtteilprojekt. Sie kennen die Situation im Stadtteil und sind im regelmäßigen Kontakt mit den Menschen und den sonstigen Akteurinnen und Akteuren und Einrichtungen vor Ort (Schulen, Kindertagesstätten, Einzelhandel, Polizei etc.).
Ingrid Ratay
Stadt Essen
Amt für Stadterneuerung und Bodenmanagement
68-3-4 Stadtteilentwicklung
Lindenallee 6-8
45127 Essen
Telefon: +49 201 88-68340
Telefax: +49 201 88-68025
E-Mail: ingrid.ratay@amt68.essen.de
Altenessen-Süd
Linda Arendt
ISSAB - Universität Duisburg-Essen
Universitätsstr. 2
45141 Essen
Telefon: +49 0201-183-7465
E-Mail: linda.arendt@uni-due.de
Nordviertel
Paul Hendricksen
ISSAB- Universität Duisburg-Essen
Universitätsstr. 2
45141 Essen
Telefon: +49 0201-183-7467
E-Mail: paul.hendricksen@uni-due.de
Altenessen-Süd
Pascal Klär
Stadt Essen
Jugendamt
Stadtteilbüro Altenessen
Wilhelm-Nieswandt-Allee 102
45326 Essen
Telefon: +49 201 88-51750
Telefax: +49 201 88-51759
E-Mail: p.Klaer@jugendamt.essen.de
Nordviertel
Esther Stabenow
Tanja Dittmann
Katharina Bertelsbeck
Stadt Essen
Jugendamt
Maxstr. 56
45127 Essen
Telefon: +49 201 88-51340
Telefax: +49 201 88-51713
E-Mail: Esther.Stabenow@jugendamt.essen.de, Tanja.Dittmann@jugendamt.essen.de, K.Bertelsbeck@jugendamt.essen.de