Gladbeck Stadtmitte
Bei dem Programmgebiet handelt es sich um die Stadtmitte Gladbecks mit den Stadtteilen Mitte I und Mitte II, einer Fläche von 4,5 km² und mit rund 18.600 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die westliche Stadtmitte (I) ist durch das Geschäftszentrum mit der Fußgängerzone, das Rathaus sowie weitere zentrale Infrastruktureinrichtungen kultureller, sozialer und bildungsmäßiger Art geprägt. Die Wohnlagen zeichnen sich überwiegend durch Blockrandbebauung mit mehrgeschossigem Mietwohnungsbau aus. Die östliche Stadtmitte (II), von dem Citybereich durch eine in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bahnlinie getrennt, weist in großen Teilen Wohnbebauung unterschiedlicher Typologien auf. Am östlichen Rand des Gebietes befindet sich ein Gewerbegebiet mit verschiedenen Fachmärkten und Discountern.
Die Herausforderungen in der Stadtmitte stellen sich in sozialer, wirtschaftlicher und städtebaulicher Hinsicht dar. Darauf verweisen u. a. die Familienberichte der Stadt, das Einzelhandelskonzept und städtebauliche Bestandsaufnahmen.
Eine zusammenfassende Beschreibung und Analyse der Gebietssituation ist in dem Integrierten Handlungskonzept für die Stadtmitte Gladbeck von 2009 und 2015 dargestellt und bildet die Grundlage für die Handlungsansätze bzw. Maßnahmen zur Erneuerung und Stärkung der Stadtmitte.
Die Handlungsfelder stellen die verschiedenen Bereiche dar, in denen Maßnahmen zur Umsetzung kommen:
- Familienfreundliche Gestaltung der Fußgängerzone und der Plätze in der Innenstadt
- Aufwertung von Mobilitätsknotenpunkten und Verkehrsflächen
- Attraktivierung von öffentlichen Grünflächen und Schulhöfen
- Generationengerechte Aufwertung von kommunalen Infrastruktureinrichtungen
- Bauen und Wohnen
- Lokale Ökonomie
- Öffentlichkeitsarbeit, Partizipation und Stadtteilmanagement
Die Grundlage für die Stadterneuerungsmaßnahmen in der Stadtmitte Gladbeck bildet das Integrierte Handlungskonzept für eine familienfreundliche Stadtmitte, das 2009 erstmals erstellt wurde und dessen Fortschreibung im Jahr 2015 die Handlungsperspektive für die weiteren Jahre darstellt.
Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt soll die Stadtmitte für alle Bewohnerinnen und Bewohner egal welchen Alters, welcher Herkunft und welchen Geschlechts attraktiver und familienfreundlicher gestaltet und zukunftsfähig aufgestellt werden.
Mit der Aufnahme des Integrierten Handlungskonzepts (InHK) für eine familienfreundliche Stadtmitte (2009) in das Programm „Soziale Stadt“ und der Bewilligung des ersten Förderantrages (2010) hat die Vorbereitung und Umsetzung der Einzelmaßnahmen begonnen. 2011 waren erste bauliche und soziale Maßnahmen sichtbar und erlebbar. Seitdem werden kontinuierlich die Maßnahmen des InHK umgesetzt. Ein besonders hoher Zeitdruck bestand in den ersten Jahren im Zusammenhang mit dem Auslaufen der EU-Förderperiode 2013. Mit einem Aufschub von zwei Jahren (bis 2015) mussten etliche bewilligte Maßnahmen umgesetzt werden, wenn Fördermittel nicht verloren gehen sollten. Mit der Fortschreibung des InHK konnte die Fortführung des noch nicht abgeschlossenen Gesamtprojektes weiter gesichert werden. Derzeit befindet sich das Fördergebiet in den Endzügen. Es werden keine weiteren Anträge mehr gestellt, sondern nur noch die bereits beantragten und bewilligten Maßnahmen umgesetzt.
Das „Projekt Stadtmitte“ ist im Amt für Planen, Bauen, Umwelt, Fachbereich Städtebau und Stadtentwicklung angesiedelt. Von dieser Stelle aus wird das Gesamtprojekt durch die Projektleitung koordiniert und begleitet. Für die Abwicklung der Maßnahmen sind dann die jeweiligen Fachämter zuständig.
Die Projektleitung ist innerhalb der Verwaltung Ansprechpartner für das Projekt und nimmt das Projektmanagement wahr. Unterstützt wurde die Projektleitung bis Ende 2022 durch ein externes Quartiersmanagement im Stadtteilbüro. Das Quartiersmanagement diente Bürgerinnen und Bürgern sowie Stadtteilakteuren als Anlaufstelle und nahm die Aufgaben der Vermittlung zwischen Bewohnerschaft und Verwaltung wahr.
Zudem wurde im Jahr 2010 der „Ausschuss für Integrierte Innenstadtentwicklung“ eingerichtet, in dem die Vorhaben des Projektes Stadtmitte politisch beraten werden, da der Entwicklung der Stadtmitte und der Innenstadt in der Stadt ein hoher Stellenwert eingeräumt wird.
Der Ausschuss für Integrierte Innenstadtentwicklung hatte seine letzte Sitzung im August 2020. Seitdem werden die Maßnahmen in der Innenstadt im Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität beraten.
Wichtige Partner bei der Umsetzung des Projektes sind die beteiligten Fachämter aus den Bereichen Planen, Bauen, Soziales, Familie, Kinder und Jugend sowie aus der Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit. Wichtige Akteure außerhalb der Verwaltung stellen u. a. die Werbegemeinschaft e. V., der Einzelhandelsverband sowie Verbände der Wohlfahrt und Kirchengemeinden dar.
Im Rahmen von Beteiligungen und im Zusammenhang mit dem Bürgerverfügungsfonds sind kontinuierliche Partner der Jugend-, der Senioren-, der Integrations- und der Behindertenbeirat. Zudem stellen die Mitglieder des Runden Tisches Stadtmitte, in dem verschiedene Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Schulen, Kindertagesstätten, Jugendzentren usw. vertreten sind, wichtige Multiplikatoren für das Projekt dar.
Stadtverwaltung
Katharina Bohrke
Stadt Gladbeck
Amt für Planen, Bauen, Umwelt
Willy-Brandt-Platz 2
45964 Gladbeck
Tel.: 02043 – 99 – 2092
E-Mail: Katharina.Bohrke@stadt-gladbeck.de