Oberhausen Brückenschlag
Oberhausen ist eine kreisfreie Großstadt und Mittelzentrum des westlichen Ruhrgebietes im Regierungsbezirk Düsseldorf mit einer Gesamteinwohnerzahl von ca. 210.000 Menschen. Das heutige Stadtgebiet entstand 1929 und umfasst eine Fläche von 77,1 km².
Das Programmgebiet Brückenschlag (ca. 160 ha) umfasst Teilflächen von Lirich und der Innenstadt im Stadtbezirk Alt-Oberhausen und erstreckt sich im Wesentlichen auf Bereiche die westlich und östlich des Hauptbahnhofs gelegenen sind (siehe Karte). Die Bahnstrecke entfaltet somit eine Barrierewirkung, der mit dem thematisch und räumlich angesetzten, namensgebenden „Brückenschlag“ begegnet werden soll.
Im Programmgebiet sind verschiedene Kultur- und Bildungseinrichtungen mit teils überregionalem Einzugsbereich beheimatet. Hierzu gehören u. a. das LVR-Industriemuseum, das Ebertbad, das Theater Oberhausen, das Drucklufthaus und das Berufsförderungswerk. Städtebaulich sind die Quartiere des Programmgebietes Brückenschlag unterschiedlich geprägt. So liegen im Norden des Innenstadtbereiches größere Grünanlagen und ein durch gründerzeitliche Stadtvillen geprägtes Quartier. Im Bereich der zentralen Einkaufslage Marktstraße herrscht überwiegend eine Blockbebauung vor, die teils gründerzeitlich geprägt ist. Der Stadtteil Lirich ist durch größere Gewerbe- und Industrieflächen geprägt. Weiterhin liegen hier die Großwohnsiedlung Wohnpark Bebelstraße und die historische Zechensiedlung Gustavstraße.
Die wesentlichen Stärken des Programmgebietes liegen in der guten Ausstattung an Sozial- und Bildungseinrichtungen, der Vielfalt an kulturellen Angeboten, der guten Erreichbarkeit, der historischen Bausubstanz, den öffentlichen Platzbereichen, einigen zentralen Grünflächen und dem vielfältigen Engagement der lokalen Akteure.
Dem stehen Handlungsbedarfe in verschiedenen Bereichen gegenüber. Fehlende städtebauliche Verbindungen sowohl zwischen den Bereichen Lirich und Innenstadt sowie auch innerhalb der Quartiere führen dazu, dass Funktionsbereiche wie Einkaufslagen und Wohnquartiere sowie Verkehrsknotenpunkte nur unzureichend miteinander verknüpft sind. Das Programmgebiet Brückenschlag ist geprägt durch eine problematische Sozialstruktur mit einer hohen Arbeitslosenquote und einem hohen Anteil an Transfergeldempfängerinnen und -empfängern. Weitere Problemfelder umfassen die Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum sowie den an vielen Stellen sanierungsbedürftigen und häufig nicht barrierefreien Gebäudebestand. Ebenfalls stellen die hohe Zahl von leerstehenden Ladenlokalen und die wenig qualitätsvollen Nutzungen im Bereich der zentralen Einkaufslage Marktstraße eine Herausforderung dar.
Es gilt nun, an die bestehenden Stärken des Gebietes anzuknüpfen, um die Problemfelder erfolgreich bekämpfen zu können. Neben städtebaulichen Maßnahmen sind auch flankierende, sozial integrative Maßnahmen wichtig, um die vielschichte Armutsproblematik anzugehen.
Das Projekt Brückenschlag knüpft dabei an die „Soziale-Stadt“-Prozesse in den Gebieten Innenstadt/Alt-Oberhausen sowie Lirich an und führt diese fort.
Die Grundlage für das Stadtteilmanagement Brückenschlag bildet das Integrierte Handlungskonzept (IHK) Soziale Stadt Oberhausen – Brückenschlag (Oberhausen Innenstadt/Lirich). Für die Erstellung des IHK wurden in einem gesteuerten Kommunikationsprozess mit lokalen Akteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern vorhandene Handlungsbedarfe, Zielvorstellungen und Entwicklungsideen u. a. im Rahmen der folgenden Bausteine diskutiert:
• Einzelgespräche mit Schlüsselakteuren
• Planungsworkshops mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung und Politik
• Projektmesse zur Präsentation der Ergebnisse mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren
Das übergeordnete Ziel der Entwicklung des Programmgebietes Brückenschlag ist es, die vorhandenen Qualitäten und Netzwerke aufzugreifen, diese zu stärken und zu verbinden („Brücken stützen“). Darüber hinaus gilt es, neue Qualitäten zu schaffen und zu vernetzen („neue Brücken schlagen“). Dies ist räumlich, aber auch thematisch auf Gesellschaft, Kultur und Bildung bezogen zu verstehen. Das IHK setzt dabei folgende Zielsetzungen für die Entwicklung des Programmgebietes Brückenschlag:
Querschnittsziele
- Optimierung städtebaulicher und funktionaler Verbindungen
- Wirtschaftliche, strukturelle und kulturelle Belebung
- Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit
- Ausbau von Bildung, Beratung und Qualifizierung
- Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements
- Stärkung der Wohnqualität
- Verbesserung der Außendarstellung und Stärkung der Identität
- Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit und der Vernetzung von Akteuren</li >
- Anpassung an den Klimawandel
Thematische Zielsetzungen
- Städtebauliche Entwicklungen
- Aufwertung der öffentlichen Räume
- Verbesserung von Verkehrsführung und Orientierung
- Wirtschaftliche Entwicklung
- Stärkung des Handels- und Gewerbestandortes
- Sicherung und Qualifizierung des Gebäudebestandes
- Soziale und kulturelle Entwicklung
- Stärkung des Kultur- und Bildungsstandortes
- Unterstützung sozialer Maßnahmen
Die Projektkoordination liegt bei dem Projekt-TeamCity, welches im Fachbereich Quartiersplanung der Stadt Oberhausen angesiedelt ist. Das Team des Stadtteilbüros selbst setzt sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft NRW GmbH (steg NRW) und der RUHRWERKSTATT Kultur-Arbeit im Revier e. V. zusammen. Durch diese enge Kooperation wird eine interdisziplinäre Herangehensweise an die Projekte und Programme sichergestellt.
In enger Kooperation mit dem Stadtteilbüro agieren das teils extern beauftragte Veranstaltungsmanagement sowie ein externer Berater für Handelsentwicklung. Wichtige Kooperationspartnerinnen und -partner sind, neben den Bürgerinnen und Bürgern, lokale Vereine, Verbände, Kultur- und Bildungseinrichtungen, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Politik.
Beratend begleitet wird das Projekt Brückenschlag durch einen Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Bürgerschaft, Vereinen und weiteren Akteuren. Das Gremium wird voraussichtlich im Frühjahr 2019 eingerichtet.
Stadtverwaltung
Stadt Oberhausen
Dezernat 5 - Umwelt, Gesundheit, ökologische Stadtentwicklung,-planung
Fachbereich 5-1-30 Quartiersplanung
Marcus Romanos
Bahnhofstraße 66
46145 Oberhausen
Telefon: 0208 / 82 52 815
E-Mail: marcus.romanos@oberhausen.de
Quartiersmanagement
Stadtteilbüro Brückenschlag
Erik Vorwerk, Maria Papoutsoglou, André Decker, Lars Hausfeld und Alexandra Grüter
Marktstraße 97 (Seiteneingang Erdgeschoss)
46045 Oberhausen
Telefon: 0208 / 82 84 90 86
Mail: info@brueckenschlag-ob.de
Homepage: www.brueckenschlag-ob.de
Weitere wichtige Partner
CityO.-Management e. V.
Axel Schmiemann
Elsässer Straße 44
46045 Oberhausen
Telefon 0208 / 412 486-0
Fax 0208 / 412 486 21
Mail: schmiemann@uhren-schmiemann.de
Berater Handelsentwicklung
Michael Grundmann
Marktstraße 97 (Seiteneingang 2. OG)
46045 Oberhausen
Telefon: 0208 / 884860 27
Mail: mgc-grundmann@gmx.de
Sensitive Colours Theaterproduktionsgesellschaft / Eventagentur GmbH
Uwe Muth
Lipperheidstr.15
46047 Oberhausen
Telefon: 0208 / 68 61 31
Mail: info@sensitive-colours.de