Oberhausen Osterfeld
Oberhausen ist eine kreisfreie Großstadt und Mittelzentrum des westlichen Ruhrgebietes im Regierungsbezirk Düsseldorf mit einer Gesamteinwohnerzahl von ca. 210.000 Menschen. Das heutige Stadtgebiet entstand 1929 und umfasst eine Fläche von 77,1 km².
Das Programmgebiet Osterfeld liegt im östlichen Stadtgebiet der Stadt Oberhausen und
gehört zum Stadtbezirk Osterfeld. Die nördlichen Grenzen bilden die Eickelstraße,
Westerwaldstraße und Teutoburger Straße, wobei der Bereich um den Volksgarten und den Ostfriedhof ausgenommen bleiben. Östlich endet das Programmgebiet an der Stadtgrenze Oberhausen zu Bottrop. Im Süden bilden die Bundesautobahn 42 (BAB 42) und der Rhein-Herne-Kanal eine Zäsur zur Neuen Mitte Oberhausen. Im Westen fasst die BAB 516 das Gebiet ein.
Insgesamt umfasst das Programmgebiet eine Fläche von 550 ha (ca. 45 % der Fläche des Stadtbezirks Osterfeld). Hier leben 22.213 Einwohnerinnen und Einwohner. Mit einer Einwohnerzahl von 4.038 Menschen pro km² zählt es mit zu den dichtest besiedelten Bereichen in Oberhausen. Das Programmgebiet ist durch drei wesentliche Elemente zu charakterisieren: Erstens durch seinen hohen Bestand an Wohngebäuden in unterschiedlichster Bauart und Dichte, zweitens durch seine inselartigen Grünstrukturen, die zwischen dem Wohnungsbestand existieren. Und drittens durch die bandartigen Verkehrszäsuren, die sich konzentriert im Süden des Programmgebiets befinden.
Der Rat der Stadt Oberhausen hat am 30. September 2013, als einen weiteren Baustein der gesamtstädtischen Entwicklung, die Erstellung eines Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) für den Bereich Osterfeld beschlossen. Ebenfalls wurde entschieden, den weiteren Planungsprozess mit einer breiten Beteiligung der Bevölkerung in Osterfeld durchzuführen, so dass in den kommenden Jahren verschiedene Stadteilmessen, Bürgerversammlungen und Informationsveranstaltungen durchgeführt wurden. Das überarbeitete und qualifizierte Konzept wurde schließlich im Jahr 2015 beschlossen und zur Förderung über das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ angemeldet.
Das integrierte Handlungskonzept setzt im Wesentlichen die Schwerpunkte in den folgenden Handlungsfeldern:
Bildung, soziale und kulturelle Infrastruktur, Integration
Inhalt dieses Handlungsfeldes ist die Qualifizierung und Schaffung von Bildungsangeboten, Möglichkeiten der Freizeitgestaltung sowie spezifischen kulturellen Angeboten und somit auch Anlässen zur sozialen Integration.
Stadtgestaltung, Freiräume und Mobilität
Dieses Handlungsfeld widmet sich der Schaffung und Qualifizierung von Aufenthaltsqualität in den öffentlichen Räumen insbesondere im Osterfelder Zentrum und der Vernetzung und Aufwertung öffentlicher Freiflächen sowie der großen Parkflächen und Grünverbindungen.
Qualifizierung und lokale Ökonomie
Das Handlungsfeld umfasst die Stabilisierung des Osterfelder Zentrums als Nahversorgungsstandort sowie weitere Nahversorgungsstrukturen an der Vestische
Straße und weitere kleinteilige Versorgungsangebote im Programmgebiet. Ebenso sollen vorhandene Netzwerke gestärkt werden und gemeinsame Aktivitäten für ein Stadtteilmarketing und die Verbesserung des Images von Osterfeld entwickelt werden.
Schaffung eines zukunftsfähigen Wohnstandortes
Die vielfältigen Immobilien- und Wohnungsbestände in Osterfeld werden in diesem
Handlungsfeld in den Fokus genommen, um die vorhandenen baulich-, energetischen Erneuerungsbedarfe, die Leerstände und die erkennbaren wohnungswirtschaftlichen Probleme zu mildern. Gleichzeitig soll auch das direkte Wohnumfeld gestalterisch und funktional aufgewertet werden.
Prozessmanagement, Beteiligung, Aktivierung
Die Schaffung und Förderung des sozialen Miteinanders der verschiedenen Bewohnergruppen und Kulturen im Programmgebiet ist zentrales Ziel der Gesamtmaßnahme. Mit Unterstützung des Stadtteilmanagements sollen sowohl alle Vorhaben durch Beteiligungsprozesse begleitet als auch tragfähige Strukturen und Kooperationsnetzwerke geschaffen werden, um positive Entwicklungen langfristig zu verstetigen.
Das Projekt „Soziale Stadt Osterfeld“ wird durch den Bereich 5-1: Regional-, Stadt- und Quartiersplanung der Stadt Oberhausen betreut. Die Koordination und verwaltungsmäßige Abwicklung der verschiedenen Städtebauförderprojekte ist dort zentral im Fachbereich Quartiersplanung gebündelt. Dies ermöglicht nicht nur eine effektive und durchgängige Aufgabenwahrnehmung, angefangen von der Antragstellung zur Erlangung von Fördergeldern bis hin zur Abrechnung mit dem Fördergeber, sondern auch die Nutzung von fachlichen und personellen Synergien zwischen den Projekten. Die Zusammenarbeit mit allen relevanten Fachverwaltungen, die Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit werden ebenfalls an dieser Stelle koordiniert. Bereits zur Entwicklung des Integrierten Handlungskonzeptes gab es eine Vielzahl von lokalen Initiativen und Netzwerken, die sich in Eigeninitiative gegründet haben, um die Entwicklungen im Stadtteil positiv zu gestalten. Unter anderem führten die örtliche Werbegemeinschaft (WEGO) und der Osterfelder Bürgerring zahlreiche Aktivitäten und Verbesserungsmaßnahmen insbesondere in der Osterfelder Mitte durch. Zudem engagierten sich soziale Träger und Kirchengemeinden vor Ort. Im Erstellungsprozess des Integrierten Handlungskonzepts wurde jedoch deutlich, dass bislang eine übergreifende und stadtteilorientierte Moderation, Vernetzung und Unterstützung fehlte. Zu diesem Zweck wurde als erste Maßnahme ein Stadtteilbüro vor Ort eingerichtet und ein externes Fachbüro mit der Durchführung des Stadtteilmanagements beauftragt. Es dient zur Unterstützung der vorhandenen sozialen und ökonomischen Netzwerke und zu deren themenspezifischer Vernetzung. Im Fokus stehen dabei die neutrale Moderation und Vertretung stadtteilorientierter Interessen. Das Stadtteilmanagement nimmt die Rolle des Vermittlers und Initiators war. Zudem dient es als Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Stadterneuerungsprojekt. Das Stadtteilmanagement begleitet und unterstützt Akteure bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Projekten. Des Weiteren fungiert es als Bindeglied zwischen Bürgerinnen / Bürgern und der Verwaltung. Zu den Aufgaben gehören die Information und Öffentlichkeitsarbeit, die Beteiligung der Bewohnerschaft und die Aktivierung von Engagement im Stadtteil. Zur Begleitung des Projektes wurde zudem ein Stadtteilbeirat eingerichtet. Der Beirat setzt sich aus Mitgliedern der Stadtteilpolitik, Verbänden, Vereinen und Initiativen sowie Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Unter anderem fungiert er als Vorberatungsgremium der Bezirksvertretungen sowie als Bindeglied zwischen Stadtteilmanagement, Verwaltung und den politischen Gremien der Stadt. Zudem ist er Sprachrohr der Bewohnerschaft und der bürgerschaftlichen Institutionen des Programmgebietes. Bislang konnten durch die Akteure vor Ort und das Stadtteilmanagement eine Vielzahl von Projekten durchgeführt werden, die den umfangreichen Maßnahmenkatalog des Integrierten Handlungskonzepts wirkungsvoll flankieren.
Stadt Oberhausen
Bereich 5-1: Regional-, Stadt- und Quartiersplanung
Technisches Rathaus
Bahnhofstraße 66
46042 Oberhausen
Tel.: 0208 825-2195
Fachbereich: 5-1-30/Quartiersplanung
Fachbereichsleiter: Marcus Romanos
Tel.: 0208 825-2815
E-Mail: marcus.romanos@oberhausen.de
Quartiersmanagement
Stadtteilbüro Osterfeld
Gildenstraße 20
46117 Oberhausen
Mail: info@stadtteilmanagement-osterfeld.de
Tel.: 0208 / 81069120
Fax: 0208 / 81069122